Drei Punkte trennen vor dem 10. Spieltag den Sechsten SV Rödinghausen vom Tabellenzweiten MSV Duisburg. Am Samstag (5. Oktober, 14 Uhr, RS-Liveticker) empfängt der Drittliga-Absteiger in Meiderich die Ostwestfalen.
Julian Wolff ist eine Konstante in der Rödinghauser Mannschaft von Trainer Farat Toku. Neun Spiele, neun Einsätze und das über 810 Minuten - mehr geht nicht. Wolff ist Kapitän, Abwehrchef und verlängerter Arm des Coaches in Personalunion.
Zudem kommen beide aus derselben Ecke - Wolff ist in Witten, Toku in Bochum geboren. Der 32-jährige Wolff verbrachte 14 Jahre im Nachwuchs des VfL Bochum. Bis heute schlägt das Herz von Wolff, der mittlerweile mit seiner Frau und den drei gemeinsamen Kindern in Bünde bei Rödinghausen lebt, für den VfL. "Wenn man so lange für einen Klub aktiv war, dann lässt das einen nicht kalt", sagt der Innenverteidiger.
Seit dem 1. Juli 2018 steht der 1,90 Meter große Innenverteidiger am Wiehen unter Vertrag. Warum? Wolffs Antwort: "Ich fühle mich hier heimisch. Ich kenne jeden im Verein und die Bedingungen sind auch hervorragend. Wir fühlen uns auch als Familie hier in der Ecke sehr glücklich."
Zum vollkommenen Glück fehlt Wolff vielleicht noch ein großer sportlicher Erfolg. Einst, in der Saison 2019/2020, wurde er schon mit Rödinghausen Regionalliga-West-Meister. Aber der SVR verzichtete aufgrund infrastruktureller Bedenken auf den Drittliga-Aufstieg und der SC Verl rückte nach.
Ich habe schon in Essen, Aachen oder Münster gespielt: in Duisburg aber noch nicht. Darauf freue ich mich
Julian Wolff
"Der Drittliga-Traum schlummert weiter in mir. Ich will es mit Rödinghausen schaffen", verrät Wolff gegenüber RevierSport. Diese Saison scheint für den Traum prädestiniert zu sein.
Rödinghausen verfügt über einen starken Kader. "Auch in der Breite sind wir gut aufgestellt. Wir können von der Bank zum Beispiel Spieler wie Michael Seaton oder Simon Engelmann bringen. Das ist schon sehr viel Qualität", betont Wolff.
Diese wird auch für das nächste Auswärtsspiel beim MSV Duisburg benötigt. Die Vorfreude auf das Highlight in der MSV-Arena ist groß. "Ich habe schon in Essen, Aachen oder Münster gespielt: in Duisburg aber noch nicht. Darauf freue ich mich", sagt Wolff.
Er erwartet an der Wedau einen starken MSV, der sehr reif und ruhig agiert. "Sie können auch tief in der Nachspielzeit zuschlagen. Sie lassen sich da nicht aus dem Konzept bringen", weiß Wolff und hat das MSV-Siegtor vom Sonntag beim FC Schalke 04 (2:1) im Hinterkopf. Tobias Fleckstein erzielte den Siegtreffer in der neunten (!) Minute der Nachspielzeit.
"In Duisburg müssen wir mutig spielen und dürfen uns nicht verstecken. Jeder muss, so wie in den vergangenen Wochen, für den anderen da sein. Wenn wir so auftreten wie zuletzt, werden wir unsere Chancen erhalten. Dann müssen wir aber auch zuschlagen", gibt Wolff die Marschroute vor.